Schmiedeeisenwerkstatt

Eine Schmiedewerkstatt aufzubauen und einzurichten kostet Zeit, Geld und Geduld. Viele traditionell betriebene Schmiedewerkstätten sind über Jahrzehnte und Generationen aufgebaut worden. Werkzeug, Austattung und Einrichtung wurden vererbt und die alte Handwerkskunst mit Schmiedeeisen umzugehen wurde von den Großeltern vermittelt. Gerätschaft und Einrichtung einer Schmiedeeisen-Werkstatt hält eine lange Zeit genauso wie die hergestellten Meisterstücke, wie schmiedeeiserne Zäune oder ein Schmiedeeisentor. Wer an eine Schmiede denkt, dem fallen sofort die beiden wichtigsten Geräte und Werkzeuge ein: Hammer und Ambos. Doch es ist noch mehr notwendig, damit der Schmied seine Muskelkraft und sein Fingerspitzengefühl für sein Endprodukt gebrauchen kann.

Austattung für die Schmiedeisen-Werkstatt

Damit das Eisen auf genau die Temperatur gebracht werden kann, um geformt zu werden, bedarf es einem Schmiedeofen. Diesen gibt es in der Variation mit und ohne Gebläse. Der Schmiedeofen ist auch als Schmiedeesse bekannt. Den Schmiedeofen gibt es auf dem Markt auch als komplettes System. Dazu gehört das Gestell, auf dem Ofen gesetzt wird, sowie weitere Austattung wie: Montageschrauben, Gebläse, Luftregulierung, Abdeckungen und eine Vorkehrung zur Staubentsorgung.

Der Amboss

Zurück zum Amboss. Die Unterschiede liegen im Gewicht und in der Form. Der Amboss ist meist ein kompakter gehärteter Stahlguss und kann gut über 200 Kilogramm wiegen. Je nach Größe gestaltet sich der Preis, der dann bei den größeren Modellen über 2000 € betragen kann. Eine bekannter Typ ist der süddeutsche. Ein Amboss mit süddeutscher Form vereint folgenden Komponenten in einem Block: Voramboss, Rundhorn, Eckhorn, Vierkantloch und Rundloch. Mit diesen Ausformungen kann der Meisterschmied sein Werkstück zu einem unvergänglichem Unikat anfertigen.

Zubehör

Ein weiteres wichtiges Zubehör für den Eisenschmied ist die Schmiedezange, genauer gesagt, die Maulschmiedezange Diese Maulschmiedezange gibt es der Ausführung als Flachmaulschmiedezange und Wolfsmaulschmiedezange. Diese robust und hitzefest konstruierten Zangen ermöglichem dem Schmied das glühend heiße Eisenstück aus dem Feuer zu holen und zum Amboss zu transportieren. Bei der Bearbeitung des heißen Eisens hält der Schmied dieses mit der Zange fest.

Weitere Werkzeuge und Austattungen für die eigenen Schmiedeeisenwerkstatt sind: Spindel und Schwungräder, Wasserbehälter zum schnellen Abkühlen eines Eisens, verschiedene Hebel und Haken, eine Rauchfanghaube mit Abluft und natürliche Kohle.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Helmut

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